2021-04-18

Neustart in Sachen Bewegung

Im Januar 2020 war ich fit wie ein Turnschuh. Naja – gefühlt zumindest. Natürlich waren auch zu diesem Zeitpunkt die Nieren schon ziemlich hinüber. Das wusste ich damals aber noch nicht. Ich ging drei Mal die Woche ins Fitness-Studio, war sehr oft draußen, lief kilometerweit, mit Musik auf den Ohren, Gewichten an den Gelenken und voller Energie. Abends machte ich regelmäßig Yoga zum Runterkommen. Beim Blick in den Spiegel war ich stolz wie Bolle, ich fühlte mich attraktiv und stark.

Dann kam der Start in den neuen Job, drei Wochen später Corona mit einer Unmenge beruflichem Stress, allen auch heute noch bestehenden Einschränkungen im sozialen Bereich und monatelange medizinische Untersuchungen, die nur eines bewiesen: Dass die Leistung meiner Nieren im Rekordtempo nachließ.

Ach ja…2020 standen zudem meine Scheidung und der Umzug in eine neue Wohnung auf dem Programm.

Sport und Bewegung gerieten zur Nebensache. Und das hat sich gerächt!

Mittlerweile denke ich, dass der Mangel an Bewegung und frischer Luft, gepaart mit sehr viel beruflichem und privatem Stress einiges dazu beigetragen haben, dass es mir innerhalb nur eines Jahres so viel schlechter ging.

So kann es nicht weitergehen, so kann ich mich nicht gehen lassen! Eine chronische Krankheit kratzt immer am Selbstbewusstsein – und auch am Aussehen, wenn man über ein Jahr nichts dafür tut! Bewegung ist eine wunderbare, einfache und auch noch ziemlich günstige Hilfe, um gegenzusteuern. Eine neue Strategie muss aber her: Bislang habe ich Sport eher nach dem Lustprinzip betrieben. Je nach Laune habe ich mein Sportprogramm gestaltet. Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, mich im Verein einem bestimmten Trainingstag unterzuordnen! Jetzt heißt es umdenken: Immer wenn gute Tage vorherrschen (es gibt sie noch!), dann muss Bewegung auf dem Programm stehen. Auch wenn die Lust dazu erstmal fehlen sollte und auch wenn der Tag anstrengend war (dann erst recht!). Die Fitness-Studios sind zwar alle dicht wegen Corona, aber es gibt trotzdem Möglichkeiten. Mir kommt da sehr entgegen, dass ich schon immer am Liebsten spazierengehe. Das kann man gemütlich tun – oder es so betreiben, dass auch ein paar Kalorien ausgeschwitzt werden.

Mit Radfahren habe ich nichts am Hut, ich falle immer runter.

Schwimmen wäre toll, aber abgesehen davon, dass auch die Bäder zu sind, wäre mir das Risiko einer Blasenentzündung mittlerweile zu hoch.

Yoga geht immer und ist sowieso für alles gut, Körper und Seele.

Und wenn man dazu noch einen Achtjährigen im Homeschooling betreuen muss, dann kann man auch einfach mal die Anlage aufdrehen und zu „Hulapalu“ abtanzen!

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