Es gibt Menschen, die strahlen geradezu von innen heraus. Sie verbreiten überall gute Laune und gute Stimmung, haben immer ein offenes Ohr und schaffen es irgendwie, mit einem Lächeln und einem flotten Spruch auch noch die größten Sorgenfalten zu vertreiben. Alles Übel der Welt scheint an solchen Menschen vorbeizugehen.

Wenn ein solcher Mensch dann auch noch Arzt ist, dann hat er mit Sicherheit den richtigen Beruf ergriffen. Zum Glück kenne ich so einen Arzt. Er ist der Trigger, den ich brauche, um trotz meiner Erkrankung die nötige Energie für meine Arbeit aufzubringen. Sogar ohne irgendwelche Beschwerden möchte ich mich am liebsten direkt auf die Untersuchungsliege werfen, um auf die ihm eigene beruhigende, leichte und humorvolle Art – vermutlich gereift in jahrelanger Erfahrung im Umgang mit allerlei Patienten – Dinge zu hören, die mich motivieren, aufbauen und wieder lächeln lassen.

Es ist schwer zu erklären, woher mein Vertrauen in diesen Menschen kommt. Wir haben weder täglich miteinander zu tun, noch verbindet uns eine private Beziehung, noch ist er mein behandelnder Arzt. Vielleicht liegt es daran, dass er mich einfach umarmt hat, als ich plötzlich als Patientin auf „seiner“ Station aufgetaucht bin. Dass er fragt, ob ich mich im Urlaub erholen konnte. Oder dass er lustige Emojis mailt, wenn Corona & Co. die Arbeit mal wieder extrem stressig machen.

Was es auch sein mag…es tut einfach gut, zu wissen, dass es jemanden gibt, der versteht und sich kümmert. Ich bin sehr dankbar, diesen Menschen zu kennen.