Eine chronische Erkrankung schützt einen nicht davor, sich auch noch andere Wehwehchen, Zipperlein und sonstige Übel zuzuziehen.
Nach eineinhalb Jahren Corona-Pandemie, Maskenpflicht und Abstandsregeln hat die erste Erkältung seit Ewigkeiten voll zugeschlagen. Wer hat sie eingeschleppt ins bislang virenfreie Haus? Das Kind! Kaum zwei Wochen in der Schule nach den langen Sommerferien, kam es eines Mittags rotzend und leidend zu mir. Keine zwei Tage später lag ich auch flach.
Während der Sohn erwartungsgemäß gerade mal einen Tag auf dem Sofa aushielt, wollte ich geschlagene drei Tage lang nichts tun außer schlafen, Tee trinken und in Selbstmitleid versinken.
Die Dialyse stand natürlich trotz Erkältung auf dem Programm. Spaßig war das nicht. Ich trage dort prinzipiell immer eine FFP-2-Maske – zu meinem eigenen Schutz und dem der anderen Patienten. Mit Schnupfennase atmet es sich durch die Maske noch schwerer. Gliederschmerzen machen das lange, unbewegliche Liegen fast unerträglich. Und schlafen kann ich dort einfach nicht. Es ist zu unruhig.
Das Gute an Erkältungen ist, dass sie meist so schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind. Und, dass man Ruhe und Zeit zum Lesen hat, während man sich auskuriert.