Wie gern würde ich mal wieder so richtig schlemmen! Vom Lieblingsessen mal kurz zwei große Teller verputzen! Doch selbst bei winzigen Portionen, Gesundem oder Leichtem muss ich schon seit längerer Zeit unzählige Male aufstoßen, rumpelt mein Magen teils stundenlang oder es schmeckt mir einfach überhaupt nicht.
Appetitlosigkeit ist eine Auswirkung einer reduzierten Nierenleistung.
So heißt es zum Beispiel im Internet: „Die Gründe für eine schlechte Nährstoffversorgung sind vielfältig: Bedingt durch eine zunehmende Vergiftung des Körpers mit harnpflichtigen Substanzen leidet der Patient unter Appetitlosigkeit und gestörtem Geschmacksempfinden. Mit fortschreitender Niereninsuffizienz kommen zudem psychische Belastungen und Depressionen hinzu. Sie tragen ebenso zu einer verminderten Nahrungsaufnahme bei wie weitere Begleiterscheinungen, zum Beispiel zunehmende Immobilität, Vereinsamung und schmerzhafte Nervenleiden. Weitere Gründe sind eine nicht umsetzbare oder ungenießbare Diät, die Angst, das Falsche zu essen, oder die Hoffnung, die Dialyse durch weniger Essen verhindern bzw. hinauszögern zu können.“ (Quelle: https://www.ugb.de/niereninsuffizienz/niereninsuffizienz-ernaehrung-symptome-stadien/).
Das Online-Lexikon www.ernaehrung.de schreibt:
„Bei einer Niereninsuffizienz kann durch eine Einschränkung der Eiweißzufuhr das Fortschreiten der Krankheit verzögert werden. Die Proteinmenge hängt vom Stadium der Niereninsuffizienz ab. Im Stadium I (Kreatinin <3 mg/dl) ist eine rein vegetarische Ernährung bereits ausreichend.
Bei höheren Kreatininwerten sollten besonders eiweißreiche Lebensmittel (z.B. magere Käsesorten) gemieden, bei weiterem Anstieg eine Kartoffel-Ei-Diät durchgeführt werden.“
Tatsächlich habe ich – vermutlich unbewusst – meinen Fleischkonsum beträchtlich reduziert. Da ich meist abends koche, gibt es auch nicht das klassische „schwäbische Vesper“ mit Brot, Wurst oder Käse. Was ich manchmal habe: absoluten Heißhunger bzw. Durst auf Milch und Milchprodukte! Es kann vorkommen, dass ich mitten in der Nacht aufwache und einen halben Liter eiskalte Milch trinke. Oder einen Tag habe, an dem ich am liebsten nur Yoghurt und Quark essen würde. Ob der Körper sich dadurch zu wenig vorhandenes Eiweiß zurückholt?